Das Ziel der
diesjährigen Fahrt über Fronleichnam
war vom 22./26.-29. Mai die östliche Sächsische Schweiz.
Der "Gasthof Hertingswalde"
Das erste Ziel der Ausfahrt am Montag war Bautzen. Einen herrlichen Blick hatten
wir vom "Schiefen Turm" auf die Bautzener Altstadt.
Der Reichenturm oder im Volksmund "Schiefe Turm" genannt am Kornmarktplatz in
der Fußgängerzone. Mit der Höhe von 66m steht der Turm um 1,44m
schief.
Um 1954 hat man durch Unterstützungsmaßnahmen den Turm vor dem weiteren Kippen
gesichert.
Der Rückweg führte uns zum Lichtenhainer Wasserfall im Kirnitzschtal. Er
befindet sich direkt neben dem Gasthof "Lichtenhainer
Wasserfall".
Infos zum Wasserfall gibt es auch
HIER bei Wikipedia.
Durch ein heftiges Gewitter am Montagabend kam es im Kirnitzschtal zu
Erdrutschen, wodurch die Straße und die Kirnitzschtalbahn gesperrt werden musste.
Da für Dienstag das schlechteste Wetter der Woche vorhergesagt war, wurde dieser
zum Motorradruhetag.
Dresden war das Ziel des Tages für Shopping, Kultur und alte Gebäude.
Ganz oben auf der Liste alter Gebäude ist natürlich die Frauenkirche. Sie wurde im Februar 1945 durch Luftangriffe völlig zerstört. Nach
der Wiedervereinigung begann 1994 der Wiederaufbau, der in 2005 abgeschlossen
wurde. Die Wiederaufbaukosten von 180 Millionen Euro konnten mit 115 Millionen
Euro weltweiter Spendengeldern unterstützt werden. Die genaue Beschreibung ist
HIER bei Wickipedia zu finden.
Bei dem Wiederaufbau wurde größter Wert auf die Wiederbenutzung des alten
Baumaterials, hauptsächlich der Steine, gelegt. Vieles musste natürlich neu
angefertigt werden.
Auf dem Weg zur Kuppel hatte man diesen Blick in die Kirche.
Erstaunlich waren die Feuchteschäden auf dem Weg zur Kuppel, die anscheinend
durch von außen durch Fugen der behauenen Steine dringendes Wasser verursacht
werden.
Aussicht von der Kuppel der Frauenkirche auf die Elbe in östliche Richtung.
Das wenig bekannte Kellergewölbe der Kirche.
Obwohl dieser Dienstag der wettermäßig schlechteste Tag der Woche sein sollte,
war er regenfrei geblieben.
Für Mittwoch stand die "Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft" auf
der Liste. Auf
Grund seiner einzigartigen Naturausstattung wurde die Region als
Landschaftsschutzgebiet und ab 1994 als Biosphärenreservat ausgewiesen.
Zusammen mit dem nördlichen Niederlausitzer Teil ist es die größte
zusammenhängende Teichlandschaft Mitteleuropas.
Entstanden sind die Teiche unter anderem durch Abbau von Torf, Kaolin, Ton und
vor allen Dingen Braunkohle.
Infos hierzu gibts
HIER.
Auf dem Bild ist ein eher kleiner der über 350 vorhandenen Teiche zu sehen.
Besichtigt haben wir das Industriemuseum "Energiefabrik Knappenrode".
Von 1918 bis zur Stilllegung 1993 wurden hier Briketts aus Rohbraunkohle
produziert.
Die im Tagebau geförderte Braunkohle wurde gemahlen, gesiebt und dann zu
Briketts gepresst.
Infotafen zum Pressvorgang der Briketts.
Hier sind die sich im Erdgeschoss befindenden Pressen zu sehen.
Weitere Infos gibts
HIER.
Intressant zu erfahren war, dass damals ein Großteil der Produktion nach
Westdeutschland exportiert wurde.
Am Donnerstag stand die Tour "Zittau, Polen, Görlitz" am Plan.
Direkt nach Zittau sind wir in Polen auf ein riesiges Kohle-Tagebaurevier
gestoßen. Die Ausdehnung und die Tiefe war für uns nicht abschätzbar. In Google Maps ist
die Ausdehnung der Grube kreisförmig mit einem Durchmesser von ca. 5km zu
erkennen. Hier ist direkt im Anschluss nordöstlich auch eine weitere kleinere
Grube erkennbar, überwältigend das im Original zu sehen.
Hier der Link zur Grube in
Google
Benutzt wird die Kohle zur Stromproduktion im nördlich der größeren Grube gelegenen Kohlekraftwerk.
Hier der Link zum
Kraftwerk in Google.
Oft haben wir Häuser mit diesem besonderen Baustil gesehen. Hierbei handelt es
sich um "Umgebindehäuser". Wie auf dem Bild erkennbar, handelt es sich dabei im
Erdgeschoss um ein Haus im Haus, dem Wohnraum. Im massiven Teil befand sich der
Wirtschaftsbereich. Dies konnte eine kleine Weberei wie auch der Stall einer
kleinen Landwirtschaft sein.
Im Dreiländereck von Deutschland, Polen und Tschechien von der Oberlausitz und
Sächsischen Schweiz bis nach Niederschlesien und Nordböhmen findet man heute
noch ca. 19.000 dieser eigenwilligen Bauwerke. Zum Teil sind die Häuser, wie
hier auf dem Bild zu sehen, sehr schön
saniert.
Weiter Infos dazu gibts
HIER.
Zurück im Gasthof.
Nun war er angekommen, der Rest der Gruppe.
Hierzu gibts eigentlich nichts zu sagen.
Für die die es nicht wissen sollten: Hier ist die unlösbare Verbindung
Dieter-Guzzi-Jürgen zu sehen.
Donnerstag. Heute ist der Besuch der Bastei und des Uhrenmuseums in Glashütte
geplant.
Der Wetterbericht sagte für den Nachmittag leichten Regen voraus.
Zur Bastei im Elbsandsteingebirge braucht ja eigentlich nichts mehr erwähnt zu
werden. Ist aber immer wieder sehenswert.
Das ganze Wissen hierzu gibts
HIER.
Blick auf die Elbe in südöstlicher Richtung.
Das Deutsche Uhrenmuseum in Glashütte.
Bekannt ist die Marke Glashütte für Armbanduhren der oberen Preisklasse.
Hier der Link
zum Museum.
Unglaublich war hier im Museum zu erfahren, wie man man schon um 1850 in der
Lage war, Uhren und verwandte Geräte mit solch einer Präzision herzustellen.
Auf dem Bild ist eine handbetriebene Drehbank zu sehen.
Mit diesem Werkzeug werden "gehämmerte Unruhreifen" hergestellt. Text siehe auch
nächstes Bild.
Die Unruhe ist ein mehr oder weniger kleines Schwungrad, welches in mechanischen
Tisch- oder Armbanduhren für das rhythmische Ticken verantwortlich ist.
Bei modernen elektronischen Uhren wird dieser Takt durch ein Schwingquarz
erzeugt.
Für diejenigen, die mehr über Ganggenauigkeit von mechanischen Uhren und
Kompensation von äußeren Einflüssen wissen wollen, gibts
HIER
bei Wickipedia was zum lesen.
Ausstellung verschiedener Uhrtypen.
Imbiss nach der anstrengenden Museumsbesichtigung.
Alte Volksweisheit: Mit zunehmendem Alter werden die Arme kürzer.
Wie vorhergesagt, kaum im Gasthaus angekommen, setzte auch schon der Regen ein
Samstag Frühstück.
Heute hatten wir uns die Besichtigung des Zinnbergwerkes in Altenberg und die
Stadtbesichtigung von Decin in Tschechien vorgenommen.
Die Wettervorhersage war wie tags zuvor: Am Nachmittag Regen
Von einem ehemalige Steiger des 1991 geschlossenen Zinnbergwerkes wurden wir
bergmännisch begrüßt.
Aufgrund der Unwirtschaftlichkeit der Zinngewinnung, der Zinngehalt des
gewonnenen Steins lag bei nur 0,3%, wurde die um 1440 begonnene Förderung nach
der Wiedervereinigung geschlossen.
Zinn wurde früher in großen Mengen hauptsächlich für die Herstellung von
Guss-Zinnbronze benötigt. Guss-Zinnbronze ist eine Legierung aus bis zu etwa 22%
Zinn und der Rest Kupfer.
Hieraus wurden Glocken, Kanonen und Statuen hergestellt.
In sehr abwechslungsreicher Weise wurden uns die Schritte der Zinngewinnung und
die dafür notwendigen Gerätschaften näher gebracht.
Hinweistafel im Bergwerk.
Diese Frage war nun auch beantwortet:
Hier der
Link
zum Bergwerk.
Das Schloss von Decin in Tschechien.
Da ja Regen für den Nachmittag angesagt war, ersparten wir uns die Besichtigung
der Innenstadt und genossen den Blick auf das Schloss von Decin .....
.....vom gegenüberliegenden Ufer der Elbe von der Terrasse des Restaurant "U
Pristavu".
Das durfte natürlich nicht fehlen. Einkaufen auf dem Tschechenmarkt. Aber was
sollte man als Schnäppchen erstehen? Rauchen tut fast keiner/keine mehr und was
es da sonst noch gibt, na ja.
In der Gaststätte angekommen wurden mit tatkräftiger Unterstützung die beiden
BMWs der Vorhut verladen und kurz darauf setzte dann auch der am Morgen versprochene
Regen sehr heftig ein, was hatten wir Glück.
Zum Schluss das übliche Bild.
Was bleibt zu sagen? Das Wetter hätte besser sein können. Bisher hatten wir in
diesem Jahr da kein geschicktes Händchen.
Bei der Gaststätte hat alles gestimmt. Zimmer, Essen, Service, alles o.K. Dafür
Otto N. ein Dankeschön. Den Rest hab ich gemacht, ich hoffe Euch hats gefallen.